Der eine fängt an zu schwitzen, wenn er eine Rede vor 50 Leuten halten soll. Der andere schnaubt vor Zorn, wenn er im Stau steht und sich verspätet und der nächste gerät in Panik, weil er merkt, dass er seine Arbeit nicht termingerecht fertigbekommt.
Viele Situationen können Stress auslösen und zu einem „Stressor“ werden. Manche Stressoren sind für jeden Menschen sehr belastend – wie ein Unfall, der Tod eines Angehörigen, Angst um den Job oder Arbeitslosigkeit, Konflikte in der Familie oder eine schwerwiegende Krankheit. Meist sind es aber eher die kleinen Ärgernisse und Anstrengungen des Alltags, die uns in Stress bringen.
Die körperliche Reaktion auf Stress ist jedoch immer die gleiche: Wenn wir uns in Gefahr befinden, bündelt unser Körper alle Kraft und versorgt uns mit Energie, damit wir kämpfen oder flüchten können. Früher war das auch sehr praktisch, um zum Beispiel wilden Tieren und anderen Gefahren zu entkommen. Aber die Stressreaktion läuft heute noch genauso ab, nur dass wir meist weder fliehen noch kämpfen können. Das bedeutet, wir brauchen die gebündelte Energie oft gar nicht.
Steht man nur kurz unter Stress, bauen sich die Energien schnell wieder ab. Bei Daueralarm im Körper können dagegen ernste gesundheitliche Schäden entstehen, wie hoher Blutdruck, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Infektionsanfälligkeit oder Depressionen. Dauerstress ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten, auch das Risiko für einen Herzinfarkt ist erhöht.
Damit dein Körper auch in stressigen Zeiten gut versorgt ist und anstehende Aufgaben problemlos meistern kann, hilft dir gutes Essen – schaue also zu Beginn der Woche in deinen Kalender und überlege dir grob, wann du Zeit zu kochen bzw zu essen hast und plane sinnvolle Pausen. Für einen kleinen Snack reichen oft wenige Minuten und du wirst danach deine Arbeit besser bewältigen können. Selbst gekochtes Essen schmeckt immer noch am besten und eine Kochsession vielleicht am Abend oder am Wochenende kann ebenso für Entspannung sorgen. Welche Lebensmittel auf deinem Speiseplan nicht fehlen dürfen, verraten dir die folgenden Tipps:
Tipp 1: Auf komplexe Kohlenhydrate setzen!
- Langsamer Anstieg des Blutzuckerspiegel
- Insulinausschüttung verläuft gemäßigt
- lange Sättigung
Komplexe Kohlenhydrate sind z.B. in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse enthalten.
Einfache Kohlenhydrate, z.B. aus Süßigkeiten oder Weißmehlprodukten, lassen den Blutzuckerspiegel rapide ansteigen und schnell wieder absinken. Dies führt erneut zu Heißhunger und wird schnell zum Teufelskreis.
Tipp 2: Proteine sind die Basis für Hormone
Proteine sind am Aufbau bestimmter Neurotransmitter beteiligt und für die Weiterleitung von Informationen essentiell. Proteine bekommen wir aus Hülsenfrüchten, Eier, Milchprodukten, Nüssen und Fleisch.
Die Aminosäure Tryptophan ist die Vorstufe des Glückshormons Serotonin und stärkt die Konzentrationsfähigkeit. Tryptophanreiche Lebensmittel sind Bananen, Nüsse, Datteln oder Feigen.
Tipp 3: Gehirn besteht zu 60 % aus Fetten
Fett ist der Kraftstoff für Nervenzellen und wird für die Erneuerung der Gehirnzellen benötigt. Außerdem ist Fett ein Bestandteil der Schutzschicht der Nervenbahnen, hierrüber werden Reize und Informationen weitergeleitet.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind z.B. in:
- Nüssen
- Raps-, Lein-, oder Walnussöl
- Avocado
- Fettreichem Fisch (Lachs, Hering, Thunfisch)
Und hier noch eine Anregung für die nächste Pause: Würziger Brainfood-Snack